Der Finsterauer Lusensteig im Winter

Auf Schneeschuhen durch die Waldwildnis

Waldwildnis im Winter rund um den Lusen

Startpunkt: Beim Freilichtmuseum Finsterau
Ziel: Waldhäuser, Parkplatz Ausblick
Sehr anstrengend, einmalige Winterlandschaft*

Auf Schneeschuhen durch die Waldwildnis

Es führen ja bekanntlich viele Wege hinauf auf den Gipfel des Lusen im Nationalpark Bayerischer Wald. Es gibt kürzere, längere, leichte und auch etwas herausfordernde. Alle haben allerdings gemeinsam, dass es wirklich wunderbare Wanderungen sind. Einer meiner Favoriten ist allerdings der Finsterauer Lusensteig, der in der Nähe des Freilichtmuseum Finsterau beginnt. Und in diesem Winter wollte ich mir diese besondere Wanderung mal wieder gönnen. Aber – eines sei vorweg gesagt: gerade im Winter ist dies eine recht herausfordernde Wanderung, und sollte ohne Schneeschuhe definitiv nicht gegangen werden. 

Es ging los beim Freilichmuseum Finsterau, von dort machte ich mich auf in Richtung Parkplatz Oberes Reschbachtal, und von dort geht es dann mehr oder weniger immer entlang des Schwarzbaches auf den Finsterauer Lusensteig. Gleich zu Beginn taucht man ein in eine einmalige Wildnis, wie man sie vielleicht nur hier in der Region erleben kann. Die erste Etappe war auch ohne Schneeschuhe noch gut begehbar, aber nach ungefähr gut einem Drittel des Weges (man erreicht hier ein kleines Hüttchen, bevor es dann weitergeht Richtung Lusen), sind dann bei entsprechender Witterung Schneeschuhe empfehlenswert. 

Weiter geht es durch den Winterwald, und mit jedem Höhenmeter merkte man auch die steigende Schneemenge, und auch die sinkende Temperatur. Man wandert vorbei an eingeschneiten und festgefrorenen Baumriesen, die in der Jahreszeit in diesem Zustand irgendwie unwirklich erscheinen. Aber wundervolle Impressionen bieten. 

Die Wildnis in Kanada kann nicht viel beeindruckender sein

Je höher man kommt, desto weiter wird der Blick. Und wenn man über bzw. durch die Schneedecke geht, dazu dann der berühmt-berüchtigte “Böhmwind” pfeift, die Anblicke der Landschaft genießt – die Wildnis in Kanada kann nicht viel beeindruckender sein. Nach einer durchaus anstrengenden Tour erreicht man dann nach etwa 2 1/2 bis 3 Stunden das sogenannte Markfleckl. Dort ist direkt zu Grenze zur Tschechei – und es bietet sich hier ein imposanter Ausblick auf den Lusen. Spätestens ab hier dann sind Schneeschuhe nicht nur empfehlenswert, sondern eigentlich Pflicht. Eine Wanderung bei entsprechender Schneelage ohne passende Ausrüstung kann hier definitiv nicht empfohlen werden. 

Ab hier zieht der Weg hinauf zum Gipfel nochmal richtig an – und wird umso beschwerlicher, je stärker der Wind bläst und je mehr die Schneelage wird. Diese letzte halbe Stunde hinauf zum Gipfel ist sehr anstrengend! Dafür wird man dann aber (meist) mit einem traumhaften Ausblick belohnt – so auch an diesem Tag. Wenn auch nicht sonnig, so haben die wechselnden Wolken für eine tolle Atmosphäre auf dem Gipfel und während der gesamten Tour gesorgt. Einfach ein Traum! 

Der Abstieg erfolgte dann über den Winterweg, natürlich mit Einkehr im Lusenschutzhaus, die zum Pflichtprogramm gehört (Öffnungszeiten beachten). Und bei der Witterung auch eine willkommen Möglichkeit des Aufwärmes bietet…
War der Weg auf dem Finsterauer Lusensteig nahezu menschenleer – auf dem Winterweg runterwärts ging es dann ziemlich zu. 

Nichtsdestotrotz eine wunderbare, wenn auch anstrengende Tour mit traumhaften Impressionen des Wandergebietes rund um den Lusen im Winter

Seht selbst: 

*Wichtige Infos zu unseren Touren:

 

Die hier angegebenen Zeiten und Einschätzungen basieren auf unseren persönlichen Erfahrungen. Diese sollen euch nur als Inspiration dienen.

Bitte berücksichtigt bei euren Touren eure persönliche Konstitution.

Wir empfehlen in jedem Fall, euch bei Bedarf vorab auch bei den offiziellen Stellen (z.B, Nationalpark Bayerischer Wald) weitere Informationen einzuholen.